Technologieanbieter und Dienstleister im Online-Marketing-Umfeld sind auch in Deutschland deutlich häufiger Gegenstand von M&A-Transaktionen und wesentlichen Venture-Capital-Finanzierungen. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Analyse, die die Transaktions-Experten der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft RBS RoeverBroennerSusat jetzt vorgelegt haben. „Die Anbieterstruktur im Online-Marketing ist in deutlicher Bewegung,“ so Benjamin Feldmann, Autor der Analyse und RBS-Transaktionsexperte.
“Wirtschaftliche Chancen, die insbesondere aus M&A-basierter Konsolidierung erwachsen, sowie technologische Entwicklungen sind die wichtigsten Gründe für die starken Veränderungen im Markt.“ Die Treiber der Bewegung kommen dabei aus ganz unterschiedlichen Richtungen: Es sind diejenigen Marktteilnehmer, die von der wachsenden Bedeutung des digitalen Marketings profitieren wollen oder zur Erhaltung ihrer Position müssen. Dazu zählen internationale Agenturgruppen, Vermarkter, Verlage, die größten IT- und Softwareanbieter und nicht zuletzt auch Finanzinvestoren.
Seit Jahren steigern Werbetreibende ihre Ausgaben für Werbung im Internet im zweistelligen Bereich. Dennoch sind im internationalen Vergleich die Ausgaben für digitale Werbung im Verhältnis zu analogen Werbeformen in Deutschland noch überschaubar. Auch aus diesem Grund finden die größten M&A-Transaktionen, Venture Capital-Runden und Börsengänge im Online-Marketing-Umfeld derzeit noch im angel-sächsischen Raum statt. „Aber wir konnten feststellen, dass wesentliche Transaktionen mit deutschem Bezug an Zahl und Größe deutlich zunehmen“, fasst Branchenkenner Benjamin Feldmann zusammen.