- Wertsteigerung durch Private Equity: Während des letzten Buyout-Booms waren operative Verbesserungen der wesentliche Werttreiber für erfolgreiche Exits
- Studie von Capital Dynamics und der Technischen Universität München
Capital Dynamics, ein globaler, auf Private Assets spezialisierter Vermögensverwalter mit Sitz in der Schweiz und die Technische Universität München geben die Ergebnisse einer zweiten Studie über realisierte Private-Equity-Investitionen bekannt. Diese führt zu der gemeinsamen Erkenntnis, dass operative Verbesserungen weiterhin der wesentliche Werttreiber von Private-Equity-Transaktionen sind.
In der aktuellen Studie wurde die Datenbasis erweitert und bezog nun 701 globale Private-Equity-Exits in den Jahren 1990 bis 2013 mit ein. 2009 wurden in einer ersten Studie 241 in erster Linie europäische Exits analysiert. Anhand der neuen Datenbasis konnten Erkenntnisse bezüglich der Wertsteigerung und Alpha-Optimierung bei Private-Equity-Transaktionen und damit ein aktuelles Bild der Wertsteigerungsfaktoren im Private-Equity-Sektor gewonnen werden. Die Auswertung der Studie ergab, dass die Wertsteigerung bei Private-Equity-Portfoliounternehmen im Wesentlichen durch operative Verbesserungen getrieben wurde, welche gemeinsam mit dem Multiplikatoreneffekt für 69% der Wertsteigerung standen.
Während allgemein davon ausgegangen wird, dass die Renditen aus den Private-Equity-Investitionen während des letzten Buyout-Booms von 2005 bis 2008 durch den Einsatz von Fremdkapital generiert wurden, ergabdiese Studie, dass der Einsatz von Fremdkapital eine geringere Rolle spielte als bei Transaktionen, die vor dem Boom, also in den Jahren 2001 bis 2004, abgeschlossen wurden. Auch lag der Wertsteigerungsbeitrag des EBITDA-Wachstums in den Boomjahren höher als vorher. Die Studie ergab zudem, dass das Market Timing eine geringere Rolle für die Wertsteigerung spielte als die Multiplikatorensteigerung aufgrund des Einstiegs des Private-Equity-Fondsmanagers (General Partners), da diese den größten Beitrag zur Wertsteigerung im Rahmen des Multiplikatoreneffekts lieferte.
Wesentliche Schlussfolgerungen:
• Die Wertsteigerung bei Private-Equity-Transaktionen hängt weiterhin in erster Linie von operativen Verbesserungen ab, die ungefähr die Hälfte der gesamten Wertsteigerung ausmachen.
• Die Wertsteigerungsfaktoren zeigen eine deutliche Verschiebung bei Transaktionen in den Jahren 2005 bis 2008: Während der Leverage-Effekt abnahm, gewannen operative Faktoren wie EBITDA-Wachstum Einfluss und waren nun die wesentlichen Treiber einer erfolgreichen Wertsteigerung.
• Market Timing wird überbewertet: Der Multiplikatoreneffekt machte 18% der Wertsteigerung aus, wovon Bewegungen auf den öffentlichen Märkten 40% und Multiplikatorenwachstum durch die Beteiligung des General Partners 60% ausmachten.
• Das operative Alpha bei Private-Equity-Transaktionen stieg auf 14% und wurde durch ein stärkeres EBITDA-Wachstum der Private-Equity-finanzierten Unternehmen gegenüber den gelisteten Vergleichsunternehmen getrieben.
“Unsere Ergebnisse zeigen, dass Private Equity den Investoren positive Wertentwicklungen liefert, die weit über den öffentlichen Märkten liegen und wesentlich über die reine Ausstattung von Transaktionen mit Fremdkapital hinausgehen. Die Analyse der Wertsteigerungen ist seit langem ein wichtiger Bestandteil unserer Due-Diligence-Prozesse für potenzielle Investments und hilft uns dabei, die General Partner hinsichtlich ihrer Wertsteigerungspotenziale zu vergleichen und zu bewerten”, so Dr. Ivan Herger, Head of Portfolio and Risk Management bei Capital Dynamics.
“In dieser langfristig orientierten Anlageklasse wird der Wertzuwachs für die Investoren über operative Verbesserungen der Portfoliounternehmen und Multiplikatorensteigerungen durch erfahrene General Partner erzielt”, ergänzt Prof. Dr. Reiner Braun, Forschungspartner am Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) der Technischen Universität München.
Die gesamte Studie können Sie hier herunterladen: http://www.capdyn.com/media-research/research.cfm