Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), BITKOM und der Bundesverband Deutscher Start-ups haben heute die gemeinsamen Empfehlungen der „Allianz für Venture Capital“ vorgestellt. Die Allianz für Venture Capital (AFVC) ist ein Zusammenschluss von 16 Organisationen, die das gemeinsame Ziel verbindet, die Rahmenbedingungen für Wagniskapitalfinanzierungen in Deutschland zu verbessern. Die Allianz vertritt insgesamt mehrere hunderttausend Unternehmen in Deutschland. Sie setzt sich für ein Maßnahmenpaket ein, das die gesamte Wertschöpfungskette zur Finanzierung junger Unternehmen berücksichtigt. Vorrangiges Anliegen ist es, Wagniskapital in Deutschland attraktiver zu machen.
Mit der Initiative greift die Allianz die Zielsetzung des Koalitionsvertrages auf. Danach will die Große Koalition unter anderem durch die Schaffung eines Venture-Capital-Gesetzes die Rahmenbedingungen für Wagniskapitalfinanzierungen verbessern.
„Die aktuellen Bestrebungen sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene, zu substantiellen Verbesserungen zu kommen, begrüßen wir“, sagte Wolfgang Seibold, BVK-Vorstandsmitglied. „Gerade im internationalen Vergleich wird der Nachholbedarf besonders deutlich. Vor allem müssen sich die Rahmenbedingungen für Anleger in Venture Capital verbessern, damit insgesamt mehr Wagniskapital zur Verfügung steht.“
„In der deutschen Start-up-Szene gibt es viele innovative Ideen, für deren Umsetzung die Gründer Kapital brauchen. Doch an dieser Stelle fehlt es, vor allem in der späteren Wachstumsphase“, so Florian Nöll, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Start-ups.
„Die Start-up-Szene in Deutschland wächst beeindruckend. Vor allem Berlin wird international in einem Atemzug mit Start-up-Metropolen wie London, Tel Aviv oder sogar dem Silicon Valley genannt. Diesen Schwung müssen wir nutzen und aufpassen, dass wir nicht den Anschluss verlieren. Während in Deutschland im vergangenen Jahr in IT- und Internet-Start-ups nur 255 Millionen Euro Venture Capital investiert wurden, ist es in den USA, aber auch in anderen Ländern wie Israel, ein Vielfaches“, sagte Marco Junk, Geschäftsbereichsleiter Märkte & Technologie beim Hightech-Verband BITKOM.
Unter anderem setzt sich die „Allianz für Venture Capital“ für die Verabschiedung angemessener Aufsichtsrahmen für Investorenklassen auf nationaler und europäischer Ebene sowie die Gewährung einer Garantiefazilität insbesondere für stark regulierte Anlegersegmente ein und empfiehlt ,die KfW und andere Förderbanken als Ankerinvestoren in Venture-Capital-Fonds aufzubauen.
Die Empfehlungen der „Allianz für Venture Capital“ finden Sie hier.
An der „Allianz für Venture Capital“ sind 16 Verbände und Organisationen beteiligt: Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren (ADT), Business Angels Netzwerk Deutschland (BAND), Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), Bio Deutschland, BITKOM, Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), Bundesverband Deutsche Startups e.V., DIW Econ, Deutscher Verband für Technologietransfer und Innovation (dti), Händlerbund, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Bundesverband IT-Sicherheit (TeleTrusT), Verband Deutscher Bürgschaftsbanken (VDB) und Verband Innovativer Unternehmen (VIU).
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„Allianz für Venture Capital“: Venture Capital stärken heißt Gründer fördern
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