- 2016: 17 Prozent weniger Übernahmen und Fusionen
- Branchenfremde M&A-Deals: Unternehmen sichern sich Wettbewerbsvorteil
- Grenzüberschreitende Transaktionen immer beliebter
Niedrige Zinsen und M&A als Wachstumsmotor am internationalen Markt – das waren auch 2016 die zentralen Themen für Deals im Unternehmensbereich. Während das erste Halbjahr aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unsicherheit durch schwache Umsatzzahlen gekennzeichnet war, kam es in den beiden letzten Quartalen zu zahlreichen großen Übernahmen. Die Ergebnisse aus dem Rekordjahr 2015 konnten jedoch nicht erreicht werden.
Blick über den Tellerrand
Der KPMG Bericht zeigt ein zunehmendes Interesse an Übernahmen und Fusionen außerhalb der eigenen Branche. Bei knapp der Hälfte aller M&A-Deals (43 Prozent) handelt es sich um branchenübergreifende Transaktionen. 2010 waren es noch rund 30 Prozent. Ein Viertel des Gesamtvolumens aller M&A-Deals sind Übernahmen und Fusionen, die nicht das Kerngeschäft der Unternehmen betreffen.
„Dass sich die Betriebe auch für Transaktionen außerhalb der eigenen Branche interessieren, spiegelt die positive Entwicklung des M&A-Markts wieder“, erklärt KPMG Partner Klaus Mittermair, verantwortlich für das Deal Advisory-Geschäft bei KPMG in Österreich, „Sie können dadurch ihre Wertschöpfungskette erweitern und sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen.“
Blick über die Grenze
Auch das Ergebnis von grenzüberschreitenden Übernahmen und Fusionen zeigt eine positive Entwicklung. Im Vergleich zu 2015 wurde lediglich ein Rückgang um 3 Prozent festgestellt. Beachtliche 41 Deals der hundert größten Transaktionen erfolgten grenzüberschreitend. „Nicht nur die Anzahl der abgeschlossenen Übernahmen und Fusionen, sondern auch das Auftragsvolumen der getätigten Geschäfte stieg deutlich. Wir erwarten, dass sich dieser Trend fortsetzen wird“, sagt Jens Kaden, KPMG Partner und verantwortlich für das gesamte Advisory-Geschäft von KPMG in Österreich.
Technologie und Energie im Blick
Besonders in der Energie- sowie Technologiebranche zeichnet sich für 2017 ein positives Bild ab. Für den Energiesektor wird eine Erhöhung der Investitionsbereitschaft um 9 Prozent erwartet, um gar ein Viertel (23 Prozent) soll das Transaktionsvolumen anwachsen. Noch rosiger sieht es in der Technologiebranche aus: 2017 wird mit einem Anstieg der Investitionsbereitschaft um 121 Prozent gerechnet.
(Quelle)