HANNOVER Finanz wird das Traditionsunternehmen Presswerk Krefeld von der MacLean Company gemeinsam mit dem Management zu 100 Prozent übernehmen. Der Eigenkapitalpartner wird dem Management einen Buy-out und damit die Veräußerung des Anteilsbesitzes der MacLean-Fogg Company an der PWK ermöglichen. PWK war ein rechtlich selbstständiges Tochterunternehmen der MacLeanFogg Company seit 2004. Mit Umsetzung der Transaktion wird aus PWK die eigenständige Unternehmensgruppe PWK Automotive mit ca. 900 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund € 160 Millionen werden. Denn die bereits existierenden Kapazitäten hat das Unternehmen um die PWK IBEX GmbH erweitert. In der neuen Gesellschaft wird PWK die bisherigen Aktivitäten der Gebrüder Kunze GmbH und der IBEX Automotive GmbH zusammenfassen. PWK formt so eine neue Unternehmensgruppe, die erweiterte Möglichkeiten innerhalb der Fertigungstechnologien Kalt- und Warmumformung von Stahl und Aluminium sowie ein breites Angebot an Zerspanungskapazitäten bereitstellt. Schwerpunkte des Produktspektrums werden Komponenten aus den Baugruppen Bremse, Stoßdämpfer, Lenkung, Kompressoren und Fahrwerk sein. Endkunden sind alle großen Automobilzulieferer. Nach jetzt erfolgter Unterzeichnung (Signing) des Kaufvertrags wird die Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden sowie der Umsetzung der Transaktion (Closing) in den nächsten Wochen erwartet. Über den Kaufpreis haben alle Beteiligten Stillschweigen vereinbart.
Das traditionsreiche Presswerk Krefeld ist ein Kind der ersten industriellen Revolution. Gegründet 1898 als Rheinisches Kleineisen- und Stanzwerk Jahn & Holzapfel, das zunächst Schrauben und Muttern für die Eisenbahnindustrie herstellte, entwickelte sich das Unternehmen zum Technologieführer der Kaltmassivumformung, des Gesenkschmiedens und des Aluminiumschmiedens. Heute fertigt PWK Sicherheitsteile für die internationale Automobilindustrie. Neben dem Standort in Krefeld verfügt das Unternehmen über ein Joint Venture mit dem Automobilzulieferer ZF in Frankreich und hat Partnerschaften in China und Indien. Die Bearbeitung der Formteile für Produktkomponenten rund um Bremsen, Stoßdämpfer, Lenkung und Fahrwerk soll zukünftig weiter ausgebaut werden. In der neu gegründeten PWK IBEX GmbH gehen die Firmen Gebrüder Kunze GmbH und IBEX Automotive GmbH auf. Durch die neu hinzugewonnenen Standorte im sächsischen Gelenau und in Zittau verfügt PWK über einen erweiterten Maschinenpark, der auf einem hohen technischen Stand ist, sowie über weitere Kapazitäten für die Fertigung. Gemeinsam mit der PWK gehört die PWK IBEX GmbH zukünftig zur neu geformten Unternehmensgruppe PWK Automotive. Zusätzlich zur bisherigen Beteiligung hat sich das Management im Zuge der Transaktion erneut an dem Unternehmen beteiligt.
Geschäftsführer der PWK Automotive Gruppe Dr. Harald Dorth sagt über die Transaktion: „An den neuen Standorten verfügen wir über weitere Kapazitäten für die Umformung und gewinnen zusätzliches Know-how für Sicherheitsteile. Wir sind jetzt in der Lage aufgrund modernster Prozesse noch weitaus komplexere Produkte zu entwickeln und herzustellen wie beispielsweise Komponenten für Bremsen, Stoßdämpfer und Klimakompressoren. Aufgrund der neu geformten Unternehmensgruppe werden wir in der Lage sein, weitere Großaufträge zu akquirieren. Mit unserem zukünftigen Mehrheitsgesellschafter HANNOVER Finanz im Hintergrund können wir die weitere Planung mit einem unterstützenden und erfahrenen neuen Partner angehen. Wir verfügen jetzt über erweiterte Kapazitäten und können langfristig unser Wachstum planen.“
Volker Tangemann, Partner bei HANNOVER Finanz, sagt zur Transaktion: „Die Zukunftssicherung traditionsreicher Unternehmen und die Nutzung von Wachstumschancen gehören zum Erfahrungsschatz aus den 40 Jahren Beteiligungsgeschichte der HANNOVER Finanz. Dabei setzen wir – wie auch im Fall PWK – insbesondere auf die Expertise des Managements und begleiten das Unternehmen als Sparringspartner aus der Beiratsposition heraus.“ Und Jörg Bätjer, Investment Manager der HANNOVER Finanz, fügt hinzu: „ Wir sind davon überzeugt, dass die Zusammenführung der Aktivitäten dieser Unternehmen in einer Gruppe eine hervorragende Ergänzung der Komponenten und Kapazitäten bringt.“
Bei der Durchführung der Transaktion arbeitete HANNOVER Finanz neben dem eigenen Dealteam mit folgenden Beratern zusammen: Deloitte Legal Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Dr. Harald Stang (Legal) / RSM Altavis GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Joerg Schoberth (Financial und Tax) / Ricardo Strategic Consulting GmbH, Alexander Krug (Commercial).
Zum Deal Team der HANNOVER Finanz GmbH gehören bei dieser Transaktion der Vorstand Jürgen von Wendorff, die Partner Volker Tangemann und Frank Löffler, Investment Manager Jörg-Friedrich Bätjer, Junior Investment Analyst Jonas Anochin sowie General Counsel Dr. Christina Silberberger.
Über die HANNOVER Finanz Gruppe
Unabhängig von Konzernen oder Banken und mit institutionellen Investoren im Hintergrund verfügt die 1979 gegründete HANNOVER Finanz Gruppe über bald 40 Jahre Erfahrung. Grundlage der auf Langfristigkeit angelegten Beteiligungen bei mittelständischen Unternehmen sind die derzeit sechs aktiven Evergreenfonds mit unbegrenzter Laufzeit. Bei den Investoren handelt es sich hauptsächlich um Versicherungen oder berufsständische Versorgungswerke. Die Engagements der HANNOVER Finanz reichen von traditionellen Industrien über Handel bis hin zu neuen Technologien. Seit der Gründung wächst der Eigenkapitalpartner für den Mittelstand kontinuierlich und mit ihm die Anzahl der erfolgreich abgeschlossenen Beteiligungen. Beteiligungsanlässe sind hauptsächlich Wachstumsfinanzierungen und Nachfolgeregelungen solider mittelständischer Unternehmen ab 20 Mio. Euro Jahresumsatz. Neben Mehrheitsbeteiligungen übernimmt die HANNOVER Finanz Gruppe als eine der wenigen Beteiligungsgesellschaften in Deutschland auch Minderheiten.