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Neue Intralinks-Studie enthüllt Indikatoren für Firmenübernahmen

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  • Bei Unternehmen aus dem Energiesektor ist die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme am höchsten
  • Neuer Online-Rechner für Unternehmen zur Bestimmung der Übernahmewahrscheinlichkeit

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein privates Unternehmen aus der EMEA-Region akquiriert wird, liegt bei 8,2 Prozent. Handelt es sich allerdings um eine Aktiengesellschaft, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme mit 4,2 Prozent deutlich geringer. Das sind die Ergebnisse der Studie „Attraktive M&A-Ziele: Teil 1 – Wonach suchen Käufer?“ von Intralinks, einem global führenden Anbieter von virtuellen Datenräumen und Management-Dienstleistungen für M&A-Transaktionen, und dem M&A-Forschungszentrum der Cass Business School an der City University London. In der Studie wurde untersucht, was ein Unternehmen zu einem attraktiven Akquisitionsziel macht. Intralinks hat mithilfe der in der Studie verwendeten Methodik auch einen interaktiven Online-Rechner entwickelt, so dass Unternehmen vergleichen können, wie attraktiv sie für potentielle Käufer sind.

Für die Studie wurden sechs Finanzkennzahlen von fast 34.000 öffentlichen und privaten Unternehmen mit einem Jahresertrag von jeweils mindestens 50 Millionen Dollar über einen Zeitraum von 23 Jahren untersucht. Die Ergebnisse liefern Indikatoren hinsichtlich der Frage, welche Unternehmen voraussichtlich Akquisitionsziele werden und stellen signifikante Unterschiede zwischen privaten und öffentlichen Zielunternehmen heraus.

Was macht Unternehmen besonders attraktiv für Käufer?

In der Studie wurden sechs Merkmale herausgearbeitet, die statistisch wichtige Faktoren dafür sind, ob ein Unternehmen zu einem Akquisitionsziel wird. Ebenso wurde in der Studie festgestellt, dass signifikante Unterschiede bei den Werten dieser Merkmale auftreten, die eine Auswirkung aus die Übernahmewahrscheinlichkeit haben. Die Merkmale sind:

  1. Wachstum: Zielunternehmen haben ein höheres Wachstum als Nicht-Zielunternehmen. In der Studie wurde festgestellt, dass das Wachstum von Zielunternehmen über den Zeitraum von 23 Jahren um 2,4 Prozentpunkte höher ist als das Wachstum von Nicht-Zielunternehmen. Bei Marktrückgängen, Rezessionen und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit war das Wachstum sogar noch höher.
  2. Rentabilität: Private Zielunternehmen sind rentabler als private Nicht-Zielunternehmen, während öffentliche Zielunternehmen weniger rentabel sind als öffentliche Nicht-Zielunternehmen. Seit 2000 liegt die Rentabilität von privaten Zielunternehmen 1,2 Prozentpunkte höher als bei privaten Nicht-Zielunternehmen, während die Rentabilität von öffentlichen Zielunternehmen 1,7 Prozentpunkte geringer ist als bei öffentlichen Nicht-Zielunternehmen. Seit 2008 sind öffentliche Zielunternehmen sogar 3,3 Prozentpunkte weniger rentabel als öffentliche Nicht-Zielunternehmen.
  3. Verschuldungsgrad: Private Zielunternehmen haben eine dreimal höhere Verschuldung als private Nicht-Zielunternehmen, ganz im Gegensatz zu öffentlichen Zielunternehmen. Diese sind weniger verschuldet als öffentliche Nicht-Zielunternehmen. Nach 2008 sind öffentliche Zielunternehmen um elf Prozent weniger verschuldet als öffentliche Nicht-Zielunternehmen.
  4. Größe: Private Zielunternehmen sind 63 Prozent größer als private Nicht-Zielunternehmen. Öffentliche Zielunternehmen sind 55 Prozent kleiner als öffentliche Nicht-Zielunternehmen. Wie beim Verschuldungsgrad verhalten sich die Faktoren hier umgekehrt.
  5. Liquidität: Zielunternehmen haben eine geringere Liquidität als Nicht-Zielunternehmen. Unternehmen, die innerhalb der unteren 20 Prozent liegen, haben in einem beliebigen Jahr im Gesamtvergleich mit den Unternehmen durchschnittlich eine 35 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit zu einem Akquisitionsziel zu werden.
  6. Bewertung: Öffentliche Zielunternehmen haben niedrigere Bewertungsmultiplikatoren als öffentliche Nicht-Zielunternehmen. Öffentliche Unternehmen aus dem unteren Drittel haben in einem beliebigen Jahr im Vergleich zu den öffentlichen Unternehmen insgesamt durchschnittlich eine 30 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, akquiriert zu werden.

„Wir haben herausgefunden, dass ein hoher Verschuldungsgrad und eine beträchtliche Größe die statistisch signifikantesten Anzeichen dafür sind, dass ein privates Unternehmen zu einem Akquisitionsziel wird. Gleichzeitig sind eine geringe Größe und Rentabilität die statistisch signifikantesten Anzeichen dafür, dass ein öffentliches Unternehmen zu einem Akquisitionsziel wird,“ sagt Philip Whitchelo, Vice President of Strategy and Product Marketing bei Intralinks. „Seit 2008 haben Käufer insbesondere leistungsschwache öffentliche Unternehmen ins Visier genommen, da diese eher Kandidaten für operative Verbesserungen und Kosteneinsparungen durch Fusionssynergien sind. Käufer nutzen auch die Gelegenheit, öffentliche Unternehmen zu übernehmen, deren Bewertung bei Marktrückgängen am meisten gefallen ist.“

Unternehmen des Energiesektors gehören zu den Unternehmen, die mit der höchsten Wahrscheinlichkeit gekauft werden. Die Studie hat gezeigt, dass private Energieunternehmen eine fast doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit haben, in einem beliebigen Jahr zu einem Akquisitionsziel zu werden als alle privaten Unternehmen insgesamt; öffentliche Energieunternehmen hatten nach den Unternehmen des Finanzsektors die zweihöchste Wahrscheinlichkeit, zu einem Akquisitionsziel zu werden.

„Es gab viele historische Deals, die unsere Ergebnisse belegen“, kommentiert Professor Scott Moeller, Direktor, M&A Forschungszentrum an der Cass Business School in London. „Nimmt man die Übernahme von Panasonic Healthcare Co Ltd durch KKR im Jahr 2013, die Übernahme von Whyte & Mackay durch Emperador im Jahre 2014 oder die Übernahme von Biomet durch Zimmer im Jahr 2014 – diese Zielunternehmen hatten aufgrund ihrer Verschuldung und Größe eine hohe Wahrscheinlichkeit, zu Akquisitionszielen zu werden – und das wurde dann auch Realität.“

Laden Sie sich hier den vollständigen Bericht herunter und testen Sie den Rechner: https://www.intralinks.com/resources/publications/attractive-targets-part-1

Methodik

Die Stichprobe dieser Studie umfasst einen globalen Datensatz öffentlicher und privater Unternehmen mit einem Jahresertrag von mindestens 50 Millionen US-Dollar innerhalb des Zeitraums von 1992 bis 2014. Die Stichprobe umfasst 24.507 einzelne öffentliche Unternehmen und 9.445 einzelne private Unternehmen, insgesamt 33.952 einzelne Unternehmen, das heißt 275.713 Geschäftsjahreszeiträume. Die Finanzdaten für die Teilprobe der öffentlichen Unternehmen kamen von Datastream, die Finanzdaten für die Teilprobe der privaten Unternehmen von Thomson One Banker. Daten zu Übernahmeangeboten für die Zielunternehmen kamen ebenso von Thomson One Banker. Innerhalb der Stichprobe werden Zielunternehmen definiert als Unternehmen, die Gegenstand eines Übernahmeangebotes mit „Kontrollwechsel“ sind, bei dem der Käufer eine Übernahme von mehr als 50 Prozent des Zielunternehmens anbietet. In der Studie werden sechs Finanzkennzahlen der Unternehmen der Stichprobe untersucht um zu erkennen, ob in einem beliebigen gegebenen Jahr signifikante Unterschiede zwischen den Unternehmen bestehen, die Gegenstand eines Übernahmeangebots werden und den Unternehmen, die nicht Gegenstand eines Übernahmeangebotes werden. Diese Kennzahlen sind:

  1. Wachstum (Durchschnittliches Dreijahreswachstum (CAGR) des Umsatzes über drei Jahre) vor Übernahmeangebot
  2. Rentabilität (Verhältnis durchschnittlicher Dreijahresgewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibung auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände (EBITDA)/Umsatz) vor dem Übernahmeangebot
  3. Verschuldungsgrad (Verhältnis durchschnittliche Dreijahresverschuldung/EBITDA) vor dem Übernahmeangebot
  4. Größe (Umsatz) vor dem Übernahmeangebot
  5. Liquidität (Verhältnis Umlaufvermögen/kurzfristige Verbindlichkeiten) vor dem Übernahmeangebot, und
  6. Bewertung (Verhältnis Unternehmenswert (EV)/EBITDA) vor dem Übernahmeangebot.

Diese Finanzkennzahlen der Unternehmen werden für den Studienzeitraum insgesamt und auch während der fünf unterschiedlichen M&A-Zyklen analysiert:

  1. die Expansion des M&A-Markts 1992 bis 1999, wobei der letzte Teil von einem Boom der Internet-/Technologieaktien begleitet wurde
  2. der Abschwung des M&A-Markts 2000 – 2002 nach Platzen der Internet-/Technologieaktienblase der frühen 1990er Jahre
  3. die Expansion des M&A-Markts 2003 – 2007, die durch eine Zunahme der Unternehmens- und Verbraucherkredite, Verschuldung und Finanzderivate gekennzeichnet war
  4. der Abschwung des M&A-Markts 2008 – 2009, der durch eine globale Finanzkrise, einen Rückgang der Liquidität und Kreditvergabe, Bankenpleiten und staatliche Rettungsmaßnahmen von Finanzinstitutionen gekennzeichnet war und
  5. der Zeitraum 2010 bis 2014, der durch eine ungleichmäßige Erholung, globale geldpolitische Lockerung, niedrige Inflation, niedriges Zinsniveau und einen signifikanten Anstieg sehr großer Transaktionen (Megadeals) gekennzeichnet war.

Für jede der sechs Finanzkennzahlen wird die Wahrscheinlichkeit, ein Zielunternehmen zu sein, auf der Grundlage einer Perzentilen-Einordnung der Unternehmen entlang jeder Finanzkennzahl analysiert. Dadurch können wir sehen, wie sich die Wahrscheinlichkeit, übernommen zu werden, mit Veränderung des Wertes jeder Finanzkennzahl ändert. Die Perzentilen-Einordnung jedes Unternehmens wird auf Unternehmen aus derselben Region, Branche und für dasselbe Jahr beschränkt. Es wird eine Probit-Regressionsanalyse durchgeführt, um zu sehen, ob eine der sechs Finanzkennzahlen (unabhängigen Variablen) ein statistisch signifikanter Prädikator für die Wahrscheinlichkeit ist, übernommen zu werden. Die abhängige Variable in dem Probit-Modell ist die Platzhaltervariable, die dem Wert Eins entspricht, wenn das Unternehmen in einem gegebenen Jahr übernommen wird, und andernfalls den Wert Null hat. Basierend auf den Ergebnissen der Regressionsanalyse wird ein Vorhersagemodell gebaut, das die Wahrscheinlichkeit für ein Unternehmen berechnet, ein Akquisitionsziel zu sein.

Als Teil der Studie wurden von Remark Interviews mit 20 Führungskräften durchgeführt, die für übernehmende Unternehmen arbeiten, sowie mit 20 Führungskräften, die für Private-Equity (PE)-Firmen arbeiten. Diese M&A-Fachleute bieten ihre Erkenntnisse an und liefern Kontext für die Forschungsergebnisse.

Über die Cass Business School

Die Cass Business School gehört zur City University London und ist eine weltweit führende Wirtschaftshochschule, die durch Weltklassewissen, eine innovative Ausbildung und lebendige Gemeinschaft bestimmt wird. Angesiedelt im Herzen eines der führenden Finanzzentren der Welt, ist die Cass sowohl mit der City of London, als auch mit dem florierenden unternehmerischen Zentrum der Tech City eng verbunden. Sie gehört zur weltweiten Elite der Wirtschaftshochschulen, die mit dem goldenen Standard der drei Kronen von der Association to Advance Collegiate Schools of Business (AACSB), der Association of MBAs (AMBA) und dem European Quality Improvement System (EQUIS) akkreditiert wurde. An der Cass werden jährlich fast 4.000 Studenten in weltweit anerkannten Programmen auf allen Stufen ausgebildet, vom Bachelor über den Master bis hin zur Ausbildung für Führungskräfte. Die Hochschule belegt in Großbritannien den zweiten Platz der besten Universitäten für Finanzkräfte (LinkedIn Universitäts-Ranking) und die dort erworbenen Abschlüsse im Bereich Business & Management sowie Accounting & Finance belegen in London den ersten Platz (Guardian University Guide 2017). Die Fakultätsmitglieder der Cass sind Experten auf ihrem Gebiet und liefern Spitzenforschungen, die konkrete Auswirkungen haben. Die jüngsten Ergebnisse des Forschungsexzellenzrahmens haben gezeigt, dass 84 % der Forschungen an der Cass zu den weltweit führenden oder international ausgezeichneten Forschungen gehören.

Weitere Informationen auf: www.cass.city.ac.uk, oder folgen Sie auf Twitter @cassbusiness.

Über Intralinks

Intralinks Holding, Inc. (NYSE: IL) ist ein weltweit führender Anbieter für unternehmens-übergreifende Content-Management- und Collaboration-Lösungen. Auf der Basis innovativer Software-as-a-Service (Saas)-Dienste wurden die Lösungen von Intralinks speziell dafür entwickelt, Informationen auch jenseits der unternehmenseigenen Firewall auf eine sichere und Compliance-gerechte Weise auszutauschen, zu kontrollieren und zu verwalten. Bereits mehr als drei Millionen Experten aus 99 Prozent der “Fortune 1000”-Unternehmen setzen auf die Erfahrung von Intralinks. Mit einem nachweisbaren Erfolg bei der Realisierung von Transaktionen mit hohen Volumina und Unternehmenskooperationen im Wert von mehr als 28 Billionen US-Dollar ist Intralinks ein bewährter Anbieter benutzerfreundlicher und für den professionellen Unternehmenseinsatz geeigneter Cloud-basierter Collaboration-Lösungen. Weitere Informationen unter http://www.Intralinks.com.


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