Private Equity Trend Report 2015: 2014 sehr erfolgreich für die große Mehrheit der europäischen Fondsgesellschaften / weiterer Marktbelebung erwartet / Finanzierungsbedingungen günstig / Deutschland als Investitionsstandort verstärkt im Visier
Die Private-Equity-Branche zieht ein ausgesprochen positives Fazit für das Jahr 2014 und blickt voller Zuversicht in die Zukunft: 97 Prozent der Private-Equity-Fonds zeigen sich in einer Umfrage zufrieden mit der Entwicklung ihrer Portfolio-Gesellschaften im vergangenen Jahr (2013: 76 Prozent). Für 2015 rechnet die überwältigende Mehrheit der Fondsgesellschaften (91 Prozent) mit einer weiteren Marktbelebung. Im Vorjahr lag dieser Wert nur bei 60 Prozent. Zu diesen Ergebnissen kommt der Private Equity Trend Report, für den die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC europaweit 200 Private-Equity-Gesellschaften befragt hat.
Anzahl der Buyouts in der DACH-Region steigt um 11 Prozent
81 Prozent der Private-Equity-Gesellschaften konnten ihr Neugeschäft 2014 verstärken (2013: 37 Prozent). Lediglich 2 Prozent der Fondsgesellschaften mussten im vergangenen Jahr einen Rückgang bei ihren Neuinvestitionen hinnehmen (2013: 29 Prozent). Die Anzahl der Deals legte europaweit im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf 1.584 zu. In Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) fanden 155 Deals statt – immerhin ein Plus von 11 Prozent im Vergleich zu 2013.
„Ich bin optimistisch, dass die positive Stimmung aus dem Jahr 2014 auch ins neue Jahr überschwappt. Das niedrige Zinsniveau sorgt für günstiges Kapital. Käufer aus Regionen mit starken Währungen werden zudem verstärkt Ziele im Euroraum ins Visier nehmen“, so die Einschätzung von Steve Roberts, der das Private-Equity-Geschäft bei PwC Deutschland leitet.
Fondsgesellschaften profitieren von guten Finanzierungsbedingungen
Die Finanzierungsbedingungen haben sich im vergangenen Jahr weiter stabilisiert: 61 Prozent der Befragten berichten, dass die Konditionen zur Finanzierung ihrer Deals den Erwartung entsprachen; 36 Prozent gaben an, dass sie sogar bessere Bedingungen vorgefunden haben als erwartet. Rund die Hälfte der Private-Equity-Gesellschaften geht davon aus, dass sich die Finanzierungsbedingungen im Jahr 2015 weiter verbessern werden. Die übrige Hälfte rechnet mit gleichbleibenden Bedingungen. „Die Fondsgesellschaften profitieren von dem historisch niedrigen Zinsniveau. Mit einem aktuellen Leitzins von 0,05 Prozent sind sie in der Lage, kreditfinanzierte Übernahmen zu deutlich günstigeren Konditionen abzuwickeln“, kommentiert Steve Roberts.
Kreditanteil bei Neuengagements liegt im Schnitt unter 40 Prozent
Bei der Finanzierung von Deals setzt sich allerdings der Trend zu mehr Sicherheit fort: Nur bei 14 Prozent der Befragten insgesamt und bei keiner einzigen deutschen Fondsgesellschaft lag der Kreditanteil („Debt to Equity Ratio“) bei Neuengagements im Schnitt über 50 Prozent. Im internationalen Vergleich sind deutsche Fondsgesellschaften risikoscheu: 53 Prozent der deutschen Beteiligungsgesellschaften und 44 Prozent der europaweit befragten Fondsgesellschaften gaben an, dass der Kreditanteil bei Neuengagements bei durchschnittlich unter 40 Prozent lag.
Deutschland gewinnt an Attraktivität als Investitionsziel
Internationale Fondsgesellschaften richten ihren Blick verstärkt auf Ziele in Deutschland: Drei von vier Befragten (75 Prozent) halten Deutschland auf Sicht der nächsten fünf Jahre für den attraktivsten Markt für Private-Equity-Investitionen in Westeuropa. 53 Prozent der Befragten bezeichnen Deutschland als „sehr attraktiven“ Standort für Investitionen ein (2013: 41 Prozent). 43 Prozent bezeichnen die Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort immerhin als „gut“.
„Die Investoren schätzen die Beständigkeit der deutschen Wirtschaft und die Stärke des deutschen Mittelstands. Das gilt insbesondere im Vergleich zu anderen europäischen Ländern, die noch immer mit den Folgen der Finanzkrise und starken Marktschwankungen kämpfen “, so das Fazit von Steve Roberts.
Industrielle Produktion im Fokus
Das bevorzugte Beteiligungsziel der Fondsgesellschaften ist dabei die industrielle Produktion: 38 Prozent der Befragten nehmen Unternehmen dieser Branche, die als Rückgrat der deutschen Wirtschaft gilt, ins Visier. Auf Platz zwei und drei folgen die Konsumgüterindustrie (32 Prozent) und der Energiemarkt (27 Prozent).
Den gesamten Report finden Sie unter:
www.pwc.de/private-equity-trend-report-2015